Sie erscheinen auf den ersten Blick eher unspektakulär. Doch ohne sie ist eine Dachentwässerung nicht denkbar. Die Rede ist von Regenrinnen! Dieses wichtige Detail an jedem Dach sorgt dafür, dass Niederschläge sicher abgeleitet werden und auf den Ziegeln oder einer sonstigen Eindeckung keinen Schaden anrichten. Aber welches Material ist für eine Regenrinne eigentlich das beste? Wo sind Kupfer und Zink sinnvoll und wann sollte lieber auf Aluminium oder Edelstahl zurückgegriffen werden? Wir haben die wichtigsten Fakten zum Thema Regenrinne und Dachentwässerung für Sie zusammengetragen und zeigen Ihnen die Vor- und Nachteile der einzelnen Materialien.
Kunststoff-Regenrinnen für die Dachentwässerung
Kunststoff-Regenrinnen sind witterungsbeständig, schwer entflammbar und korrosionsfrei. Da es sie als Stecksysteme gibt, können Kunststoff-Regenrinnen zur Dachentwässerung auch von handwerklichen Laien recht einfach montiert werden. Sie zeichnen sich zudem durch ihre im Allgemeinen sehr formstabilen Eigenschaften aus. Außerdem gelten sie als sehr beständig gegenüber UV-Licht. Als optischer Vorteil ist ferner die Tatsache zu nennen, dass es Kunststoff-Dachrinnen auch in Weiß gibt. Die Kosten betragen gerade mal ca. 5 EUR pro Meter.
Regenrinnen aus Kupfer
Regenrinnen aus Kupfer sind optisch sehr ansprechend und überzeugen durch ihre wartungsfreien, witterungsbeständigen und schmutzabweisenden Eigenschaften. Darüber hinaus sind sie ziemlich belastbar und auch säurebeständig. Dank einer durchschnittlichen Lebensdauer von rund 40 Jahren entfallen häufige Erneuerungsarbeiten. Zu den Nachteilen zählen die etwas aufwendige Montage durch Weich- oder Hartlötung bzw. durch eine Verklebung oder Vernietung. Aufgrund der elektrolytischen Korrosion sollte man zudem eine Kombination mit anderen Metallen vermeiden.
Regenrinnen aus Kupfer werden als teuerste Form der Dachentwässerung bezeichnet: Die Kosten liegen hier zwischen 20 und 65 EUR je Meter.
Aluminium-Regenrinnen
Regenrinnen aus Aluminium sind sehr leicht und komplett korrosionsfest. Die Montage ist nicht allzu schwierig und erfolgt mittels Kleben oder Vernieten. Möglich sind auch sogenannte Rinnenverbinder. Aluminium-Regenrinnen zur Dachentwässerung gibt es in verschiedenen Farben, weswegen sie optisch für fast alle Gebäudetypen geeignet sind. Der recht günstige Preis von 8 EUR bis ca. 15 EUR (farbig) gilt als weiterer Pluspunkt. Zu den negativen Eigenschaften gehören die eher geringere Stabilität, eine niedrigere Traglast sowie die im Vergleich zu anderen Materialien größere Empfindlichkeit.
Regenrinnen aus (Titan-)Zink
Regenrinnen aus (Titan-)Zink sind besonders widerstandsfähig gegen Wetterunbilden und gelten als belastbar und stabil. Sie sind wartungsfrei und besonders umweltverträglich. Mit einer Lebensdauer von rund 30 Jahren gehören sie zu den „Longlifes“ unter den Systemen der Dachentwässerung. Leider sind Regenrinnen aus (Titan-)Zink nicht mit anderen Metallen wie zum Beispiel mit Kupfer kombinierbar und die Montage gestaltet sich durch Weichlöten oder Kleben mit Vernietung anspruchsvoller. Die Kosten pro Meter bewegen sich zwischen 10 und 15 EUR.
Dachentwässerungssysteme aus Edelstahl
Mit einem Dachentwässerungssystem aus Edelstahl erwerben Sie eine optisch ansprechende Regenrinnen-Art. Solche Systeme sind beständig gegen UV-Licht, sehr witterungsbeständig und widerstandsfähig sowie außerordentlich formstabil – vor allem gegen Wurzeldruck und Dachbegrünung. Leider sind Dachrinnen aus Edelstahl häufig nicht im Standardsortiment erhältlich, weisen ein höheres Gewicht auf und die Montage erscheint relativ aufwendig. Die Kosten betragen ab 18 EUR pro Meter.
Passendes Material gründlich auswählen
Dass sich nicht jedes Material für jede Dachrinne eignet, wird durch die Aufzählung der einzelnen Vor- und Nachteile deutlich. Auch Punkte wie die Form des Daches und die Gebäudeart spielen bei der Wahl der passenden Regenrinne zur Dachentwässerung eine Rolle. So sind Dachrinnen aus Titan-Zink oder Kupfer beispielsweise an architektonisch reizvollen Häusern hübscher anzusehen als selbige aus Kunststoff. Prinzipiell sollten jedoch alle Dach-Entwässerungssysteme unabhängig von Material der DIN EN 12056-3 entsprechen. In dieser Vorschrift wird geregelt, wie die Installation einer funktionstüchtigen und bestandsfähigen Dachentwässerung zu erfolgen hat. Gerne beraten wir Sie bei der Entscheidung für eine passende Dachrinne! Für Ihr Anfragen kontaktieren Sie uns einfach direkt über unser Kontaktformular oder unter 034348 – 519 15.
Das Team von Bedachungen Köhler steht Ihnen gern zur Seite!