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Sicher erinnern Sie sich noch gut an die ersten beiden Teile unserer kleinen Serie zum Thema Schimmel im Dach. Nachdem wir Ihnen zunächst eine Reihe von häufigen Gründen für Schimmel im Dach aufgezählt und Ihnen dann im zweiten Teil die richtige Bewertung des Befalls vorgestellt haben, möchten wir Ihnen zum Abschluss nun noch die Schritte des richtigen Sanierungsablaufs nennen und entsprechende Tipps dazu an die Hand geben. Zuvor jedoch der wichtige Hinweis: Da es sich bei der Sanierung von Schimmelbefall um wirklich gesundheitsschädigende Arbeiten handelt, empfehlen wir Ihnen dringend die Beauftragung eines professionellen Fachmanns!

 

Schritt 1: Die Sanierungsplanung

Ist die Ursache vom Schimmel im Dach gefunden worden und konnte der Befall entsprechend bewertet werden, erfolgt die Sanierungsplanung. Hierbei wird das Ziel der Arbeiten zwischen dem Auftraggeber (in aller Regel der Hauseigentümer) und einem qualifizierten Sachverständigen beziehungsweise Sachkundigen abgestimmt. Nach dem herausgegebenen Merkblatt des Deutschen Holz- und Bautenschutzverbandes (DHBV) wird für eine Schimmelpilzsanierung empfohlen:

– die Herstellung einer üblicherweise vorliegenden Hintergrundbelastung (Keimfreiheit muss nicht gefordert werden),
– eine schriftliche Festlegung des Ziels der Sanierung,
– die Klärung der externen Sanierungskontrolle
– und eine Festlegung, dass Gewährleistungsansprüche nur beim Ausschluss eines erneuten Feuchtigkeitsaufkommens bestehen.

 

Schritt 2: Der Beginn des Sanierungsablaufs

Zunächst werden die befallenen Zonen abgeschottet, wobei immer auf eine korrekte Luftführung zu achten ist. In einem fünffachen Luftwechsel soll Frischluft aus dem Außenbereich zugeführt werden, während Abluft unmittelbar ins Freie geblasen wird, soweit dabei keine Dritten belästigt werden. Gegebenenfalls erfolgt der Einsatz von HEPA-Filtern. Sodann wird mittels Hochleistungssaugern oder ähnlichen Maschinen eine Grobreinigung vorgenommen, die der Entfernung aufsitzender Bestandteile vom Schimmel im Dach dient.

Wichtiger Hinweis: Mit Schimmelpilzsporen besetzte Filter müssen nicht in den Sondermüll gegeben werden, da sich auf praktisch jeder Mülldeponie und selbst in einem einfachen Heuhaufen mehr Schimmelpilze befinden, als in einem solchen Filter.

 

Schritt 3: Die finale Beseitigung von Schimmel im Dach

Ist die Grobreinigung abgeschlossen, werden die befallenen Bauteile entweder entfernt oder durch alternative Behandlungsmethoden vor Ort vom Schimmelpilz befreit. Hierzu erfolgt zunächst ein Absaugen der Oberflächen (fallweise unter Zuhilfenahme eines Sporenbinders), an das sich Maßnahmen des Abhobelns, Strahlens, Schleifens oder Abbürstens der Materialoberfläche anschließen. Eine gute Alternative zum vollständigen Rückbau sind sogenannte abrasive Reinigungstechniken. Hier stehen unterschiedliche Varianten zur Verfügung: nass oder trocken, feucht oder sogar mit Trockeneis. Bei der letzteren Form werden rund -80 °C kalte CO2-Pellets mit Hochdruck auf die Oberflächen gestrahlt, wobei sich das gefrorene CO2 schlagartig in einen gasförmigen Zustand wandelt und das Volumen dabei um rund das 700-fache zunimmt. Die Trockeneis-Variante gilt als effizient und besonders schonend für die Entfernung von Schimmel im Dach.

 

Immer an wirkungsvollen Schutz denken!

Während der Sanierungsarbeiten sind umfassende Sicherheitsmaßnahmen unverzichtbar. Neben einem Ganzkörperschutz und einer Vollmaske zum Atem- und Augenschutz sind eine technische Be- und Entlüftung einzurichten und der Zugang über eine Ein- oder Mehrkammerschleuse zu regeln. In Fällen, bei denen der Dachstuhl abgebaut wird, müssen die Sporen immobilisiert werden. Hierfür wird spezieller Sporenbinder verwendet. Es genügt dazu ein herkömmlicher Haftgrund, welcher die Sporen zu größeren Konglomeraten vereint und damit eine leichtere Entfernung ermöglicht.

Wurden sämtliche entfernten Bauteile sorgfältig verpackt und entsorgt, ist als letzte Maßnahme noch eine Feinreinigung sinnvoll. Hierbei werden die porösen Oberflächen abermals mit einem filterbestückten Hochleistungssauger behandelt und glatte Oberflächen feucht abgewischt. Ganz zum Schluss (maximal 2 Tage nach dem Abschluss der Arbeiten) erfolgt dann schließlich eine Sanierungskontrolle. So lässt sich vermeiden, dass eine frische Fremdkontamination den Befund verfälscht.

 

Erfolgreiche Schimmelpilzsanierung

Wir hoffen Ihnen in unserer dreiteiligen Schimmel-im-Dach-Serie ein wenig Aufklärung und Einblicke in typische Dachstuhlarbeiten gegeben zu haben.
Eine fachgerechte und vorallem nachhaltige Schimmelentfernung erfordert sowohl eine fachgerechte und auf den Schaden abgestimmte Sanierungsplanung, sondern auch die professionelle und fachgerechte Umsetzung der einzelnen Arbeitsschritte.
Andernfalls können eine falsche Schimmelbewertung, eine unpassende Sanierungsplanung oder unzureichend ausgeführte Arbeitsschritte zu fatalen und kostspieligen Folgen führen.
Als Dachdecker-Betrieb mit langjähriger Erfahrung stehen Ihnen gerne für sämtliche Fragen rund um Dach, Schimmel & Co. zur Verfügung und kümmern uns gerne um Ihr Anliegen. Wir freuen uns, wenn Sie uns Ihr Dach anvertrauen und wir Ihnen sowohl theoretisch als auch praktisch helfen zu können

Kontaktieren Sie uns unter 034348 – 51915 oder schildern Sie uns Ihr Anliegen über unser Kontaktformular.

Wir sind gerne für Sie da!

Ihr Team von Bedachungen Köhler aus Frohburg