Dachdeckerhandwerk: Beste Perspektiven – nicht nur für Männer
Immer häufiger wird am Girls Day auch das Dachdeckerhandwerk ausgewählt. Das „Fachgewerk für die Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik“ ist längst nicht mehr eine reine Männerdomäne.
Kraneinsatz, Schrägaufzug und gute Kollegen im Team – das macht unser Dachdeckerhandwerk auch für Schulabgängerinnen immer interessanter. Längst sorgen auch technische Hilfsmittel dafür, dass für einen guten Dachdecker bzw. eine gute Dachdeckerin nicht extreme Muskelpakete nötig sind.
Köpfchen vor Bizeps
Vielmehr seien Fähigkeiten wie Konstruktionspläne umzusetzen oder gemäß dem Fachregelwerk zu arbeiten wichtiger als pure Kraft. Die Freude am Umgang mit einer nahezu unbegrenzten Vielfalt an Arbeits- und Materialmöglichkeiten sind unentbehrlich.
Immer mehr Dachdeckerinnen
Was noch vor einigen Handwerker-Generationen fast unvorstellbar schien, gehört heute durchaus zum Alltagsbild im Dachdeckerhandwerk. Dachdeckerinnen, die Steildächer gestalten, die Hightech-Dachfenster einbauen, die ganze Garten- und Parklandschaften auf Dächern per Dachbegrünung schaffen und die Gebäudehüllen einschließlich der Fassaden energetisch optimieren. Mit der Einrichtung von Solarmodulen leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Umweltentlastung.
Der Weg zum Meister
In dieser Branche gibt es immer mehr Betriebsinhaberinnen. Sie haben erfolgreich ihre Meisterprüfung im Dachdeckerhandwerk abgelegt und Dachdeckerbetriebe übernommen oder selbst gegründet. Auch wenn der Anteil der weiblichen Auszubildenden im Dachdeckerhandwerk derzeit noch bei knapp 1,3 % liegt, so steht die Karriereleiter auch für Schulabgängerinnen bereit. Dieser Weg nach oben beginnt mit einer Ausbildungsvergütung von 650 € bereits im ersten Ausbildungsjahr. Und das dürfte deutlich mehr sein als das Taschengeld einer Abiturientin. Unser Handwerk eröffnet beste Berufsperspektiven und eine gesicherte Zukunft auch ohne Abitur. So steht für Dachdecker, welche ihre Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen haben, der Weg zum Meisterstudium offen. Ein Dachdeckermeister — oder Meisterin — kann als angestellter Meister, als Projektleiter oder in der Kalkulation tätig sein. Oder er geht den Weg in die Selbständigkeit und gründet sein eigenes Unternehmen.