In diesem Klärwerk werden die Abwässer der Stadt Altenburg und Umkreis behandelt und in höchster Qualität in einen lokalen Bach wieder eingeleitet.
Nun wurde die Anlage verfahrenstechnisch umgebaut. Der im Prozess anfallende Klärschlamm wurde bisher vor Ort gelagert und später von den umliegenden Landwirtschaftsbetrieben als Dünger für Felder genutzt. Zukünftig wird dieses eigentliche Abfallprodukt über ein komplexes Verfahren in Biogas umgewandelt und vor Ort gespeichert. Übrig bleiben nach dem Prozess lediglich gepresste Blöcke, die in einer herkömmlichen Verbrennungsanlage ihr Ende finden.
Die gesamte Anlage ist also bei genügend klärbaren Nachschub künftig völlig autark. Unser Auftrag sollte sich jedoch noch als äußerst umfangreich herausstellen:
Das neu gebaute Maschinenhaus, welches diverse Zentrifugen, ein Blockheizkraftwerk und den Faulbehälter beherbergt, bekam vom Metallbauer eine zusätzliche Etage mit einem aufgestellten Stahlskelett. Sowohl an den Fassaden, als auch auf den Dächern kamen Sandwichelemente zum Einsatz.
Unsere Leistung begann mit der Unterkonstruktion von Dach und Wand, einschließlich statischer Bemessung. Die Elemente wurden im Sinne unserer Mitarbeiter mit Unterstützung eines Kranes und eines Vakuumsaugers montiert. Gekrönt wurde das ganze durch ein 10m langes Lichtbandelement der Firma Lamilux auf dem Sandwichelementdach. Das Flachdach mit reichlich Aufbauten auf der ersten Geschossdecke des Gebäudes erfuhr unsere Abdichtung durch Bitumenbahn in Verbindung mit einer ausgeklügelten Styropor-Gefälledämmung. 18 Tonnen Kies später bekam das Flachdach nachträglich auch noch einen Plattenbelag im Kiesbettaufbau.
Auch das neu errichtete Gasreinigungsgebäude direkt neben dem Maschinenhaus bekam ein Dach aus Sandwichelementen. Die Besonderheit hier waren die fast 5m freispannenden Elemente lediglich mit Fuß- & Firstauflage. Natürlich alles statisch passend gemacht. Wie in Kläranlagen üblich, kam auch hier eine Aluminiumdachrinne zur Anwendung. Die starken Umgebungseinflüsse durch den Klärwerksbetrieb würden einer üblichen Zinkrinne verstärkt zusetzen.
Das ebenfalls im Zuge der Verfahrensumstellung neu gebaute Vorklärbecken bekam nach langer Detail-Tüftelei eine 1% Gefälledämmung mit Bitumenabdichtung. Herausfordernd waren hier die aufgehenden Betonkränze, die die späteren Edelstahl Schachtdeckel aufnehmen sollten. Diese wurden von uns mit einem speziellen Flüssigkunststoff der Fa. Triflex ein- & abgedichtet. Als Randabschluss der Dachflächen fungiert auch hier eine Mauerabdeckung aus Aluminium.