Immer wieder liest man in der Presse von einem Fachkräftemangel, den es in meinen Augen nicht gibt. Dieses Empfinden ist zum Teil der sich immer wieder verändernden Arbeitswelt geschuldet. Noch immer wird insbesondere hochkomplizierte Handwerksarbeit, welche komplexe Fertigkeiten erfordert, weit unter ihrem Wert verkauft.
Zum Vergleich – Nicht jeder, der von einem Porsche träumt, kann sich diesen leisten. Dennoch spricht niemand von einem „Porschemangel“.
Vor allem im Baugewerbe ist die Effizienz in den vergangenen Jahren erheblich gestiegen. Als in der Krise um die Jahrtausendwende die Zahl der Beschäftigten im Baugewerbe unter die Millionengrenze sank, war die Aufregung groß. Heute finden in der deutschen Bauwirtschaft ca. 850.000 Arbeitnehmer Lohn und Brot. In der heutigen Arbeitswelt wäre eine ähnlich hohe Zahl an Arbeitnehmern wie in den 90er Jahren, auch bei dem deutlich höheren Auftragsvolumen, nicht zu beschäftigen.
Wie in anderen Gewerken auch, wurden für das Dachdeckerhandwerk zahlreiche neue Technologien entwickelt. Neben immer besseren Kranen und Aufzügen erleichtern uns zahlreiche akkubetriebene Helfer den Arbeitstag und die moderne EDV-Technik unterstützt unsere Mitarbeiter in immer mehr Bereichen. Diese neuen Technologien erfordern natürlich auch neue Kenntnisse der Fachkräfte.
Inzwischen ist es unter idealen Bedingungen möglich, das Dach eines durchschnittlichen Discountmarktes innerhalb von 2-3 Arbeitstagen einzudecken.
Die Entwicklung der Drohnentechnik bietet weitere Potentiale. Derzeit werden sie nur zur Inspektion und bestenfalls zum Aufmaß eingesetzt, in naher Zukunft ist damit zu rechnen, dass Drohnen den Transport von Material und Werkzeug auf der Baustelle übernehmen.
Anders als in Verkehr, Logistik und Industrie, wird auf dem Dach die Arbeit letztendlich auch in Zukunft von einem Fachmann ausgeführt werden. Die Gefahr, dass ein Dachdecker durch technische Neuerungen komplett ersetzt wird, besteht somit auf absehbare Zeit nicht.
Somit bietet der Beruf des Dachdeckers hervorragende Zukunftschancen bei überdurchschnittlicher Vergütung. Denn bereits als Lehrling verdienen Dachdecker mehr als andere Handwerkskollegen und dies setzt sich als Geselle und Meister fort.
Ich wünsche mir, dass zukünftige Schulabgänger und ihre Eltern bei der Berufswahl auch die genannten Aspekte berücksichtigen.
Köhler Bedachungen bietet jedes Jahr Ausbildungsplätze für geeignete Bewerber und freut sich auf interessierten Nachwuchs im Unternehmen!