Wussten Sie, dass Art und Zustand eines Daches ganz entscheidende Auswirkungen auf den Energieverbrauch eines Hauses haben? Qualifizierten Schätzungen zufolge gehen über ein nicht ausreichend gedämmtes Dach bis zu 30 % der Heizwärme ungenutzt verloren.
Insbesondere bei älteren Dächern aus der „energetischen Steinzeit“ (die noch gar nicht so lange zurückliegt) sind im Originalzustand bei der Beheizung der oberen Etagen des Hauses massive Wärmeverluste festzustellen. In den Wintermonaten ist dies leicht daran zu erkennen, dass frisch gefallener Schnee auf der Dachfläche innerhalb von wenigen Minuten zu schmelzen beginnt. Im Sommer ist bei solchen Dächern die Hitze im Dachgeschoss dann oft nicht auszuhalten. In derartigen Fällen wird es höchste Zeit für eine neue und effiziente Dachdämmung! Wie Sie hier am schnellsten zum Ziel kommen, zeigen wir Ihnen im folgenden zweiteiligen Beitrag.
Eine schlechte Dachdämmung kostet viel Geld
Wenn Ihr Haus über eine mangelhafte oder gar fehlende Dachdämmung aufweist, kostet dies viel Geld – und verringert ganz erheblich den Wohnkomfort. Während in der kalten Jahreszeit die Wärme ungenutzt über die Dachfläche nach draußen entschwindet, heizt sich ein schlecht gedämmtes Dach im Sommer stark auf. Hinzu kommt, dass es bei starkem Wind oder gar Sturm im Dachstuhl praktisch immer sehr zugig ist. Gute Gründe also, über eine neue Dachdämmung nachzudenken und alles Nötige in die Wege zu leiten!
Grundsätzlich muss Ihnen eine solche Maßnahme aber keine schlaflosen Nächte bereiten. Mit einem erfahrenen Dachdecker-Fachbetrieb an Ihrer Seite sind Sie bei einem derartigen Projekt gut beraten und kommen zumeist recht schnell in den Genuss einer effizienten Dachdämmung.
Welche Dämmung soll es sein?
Angesichts der verschiedenen Dämm-Möglichkeiten muss zunächst festgelegt werden, welche Art von Dämmung im konkreten Fall am sinnvollsten ist. Um hier möglichst rasch zu einem Ergebnis zu kommen, hilft ein Blick auf die jeweiligen Einsatzgebiete und Voraussetzungen der jeweiligen Dämmungsarten. Mitunter liefert dabei allein schon die Form des Daches einen Anhaltspunkt für die infrage kommende Dämmungsvariante.
Steildach: Zwischensparrendämmung
Beim Steildächern wird oft die Zwischensparrendämmung eingesetzt. Der Zwischenraum zwischen den Dachsparren wird hier mit einer Dämmung ausgestattet. Vor dem Beginn einer solchen Sanierungsmaßnahme müssen sowohl die Verkleidungen als auch alte Dämmmaterialien zwischen den Dachsparren ebenso gründlich wie sorgsam entfernt werden. Anschließend wird Klemmfilz (oder ein anderes geeignetes Dämmmaterial) so zugeschnitten, dass es exakt zwischen die Sparren passt. Wichtig ist es, dabei das Augenmerk darauf zu legen, dass der Zuschnitt von der Breite her größer ist als der Zwischenraum der Sparren. Die Klemmwirkung des flexibel gehaltenen Dämmstoffes sorgt dann dafür, dass das Material fest sitzt und keine Wärmebrücken in den Zwischenräumen auftreten. Zum Schluss erfolgt eine Verkleidung mittels Dampfbremsfolie, damit ein Eindringen von Feuchtigkeit in den Dämmstoff vermieden und der Entstehung von Schimmel vorgebeugt wird.
Vor- und Nachteile der Zwischensparrendämmung
Einer der wohl wichtigsten Vorteile einer Zwischensparrendämmung ist die relativ kostengünstige Realisierung eines solchen Projektes zur Dachdämmung. Zudem lässt sich eine Zwischensparrendämmung recht leicht Umsetzen – außer der eventuell nötigen Entfernung der ursprünglichen Zwischendämmung sind grundsätzlich keine weiteren Vorbereitungsmaßnahmen nötig.
Zu den Nachteilen zählt die eingeschränkte Dämmdichte durch die begrenzte Sparrenhöhe. Es ist immer ein lückenloser Einbau notwendig, da es andernfalls leicht zu Wärmebrücken kommen kann. Die Folge wäre dann – vor allem an schwer zugänglichen Stellen – die mögliche Entstehung von Schimmel. Ein weiterer Nachteil ist der durch die Zwischensparrendämmung auftretende Raumverlust im Innenraum des Dachstuhls infolge der optischen Verdeckung der Sparren.
Wärmeverluste nachhaltig mindern
Durch eine gut gewählte Dachdämmung können die Wärmeverluste nachhaltig gemindert und somit die Kosten für Heizenergie merklich gesenkt werden – und zwar nicht nur bei Häusern mit Steildach! Welche weiteren Dämm-Arten es gibt, was für Vor- und Nachteile diese haben und welche Methode sich als effektivste Variante erwiesen hat, erfahren Sie im zweiten Teil dieser kleinen Beitragsserie.