Erfreuliches Abschneiden Frohburger Dachdeckerlehrlinge beim Azubi-Cup der Innung Leipzig im Rahmen des Tag des Handwerks
Die Ausbildung bei Bedachungen Köhler
Seit 1862 gibt es das Dachdeckerunternehmen Köhler in Frohburg. Damals wie heute war und ist die Ausbildung ein wichtiger Bestandteil für die Zukunft der Handwerksunternehmen. Unter den 30 Mitarbeitern der Firma Köhler Bedachungen in Frohburg tummeln sich inzwischen elf Auszubildende, acht der aktuellen Mitarbeiter haben ihre Ausbildung ebenfalls hier abgeschlossen.
Ein wichtiger Punkt, sich für eine Ausbildung als Dachdecker oder Zimmermann zu entscheiden, ist häufig, dass die Arbeitskraft nicht durch moderne Technik ersetzt werden kann, wie es zum Beispiel bereits bei Bankkaufleuten oder Monteuren in der Automobilindustrie zu beobachten ist.
Selbst bei Kraftfahrern ist es langsam, aber sicher keine Utopie mehr, dass diese von autonomen Fahrsystemen abgelöst werden. Diese Liste ließe sich ohne Probleme noch weiter fortführen. Im Dachdeckerhandwerk müssen die Meister und Gesellen jedoch noch immer selbst „ran“.
Moderne Technik auch für Dachdecker
Dennoch nutzen auch Dachdecker heutzutage modernste Technik: Zum Beispiel muss wie in früheren Jahren niemand mehr die Dachziegel mit dem Reff (eine Art Dachrucksack) auf das Dach tragen. Auch Aufzüge und Kräne erleichtern die Arbeiten heute um ein Vielfaches. Berechnungen werden mit modernsten EDV-Programmen ausgeführt und selbst bei Arbeiten auf dem Flachdach erleichtern Schweißautomaten die Arbeit. Die früher mühsame Arbeit der Dachreparaturen mit Anlege- und Dachleitern wird heutzutage gerade nach den immer stärker werdenden Unwettern mit Hebebühnen nicht nur einfacher, sondern auch wesentlich sicherer.
Um Wind, Wetter, Regen, Hitze und Kälte zu trotzen, bleibt der Dachdecker ein Beruf, bei dem es schon mal bei Bedarf eine Portion Fitness gratis hinzu gibt. Und natürlich ist es in einem Handwerksberuf üblich, dass auch mal ein schwerer Balken gehoben werden muss, da eben doch nicht zu jeder Zeit an jedem Ort ein Kran zur Verfügung steht.
Der Beruf des Dachdeckers ist alles andere als einfach
Wenn auch – wie andere Handwerksberufe – der Dachdecker manchmal etwas belächelt werden mag: Ein Dachdecker muss geistig flink sein, um Situationen schnell zu erfassen und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Der Kontakt mit den Bauherren auf der Baustelle setzt außerdem Menschenkenntnis und Offenheit voraus. Diese Kombination geistiger und körperlicher Fitness erfordert die besten eines Jahrgangs für unseren Beruf. Im Winter profitieren die Arbeitnehmer im Dachdeckerhandwerk durch eine komfortable Schlechtwettergeld-Regelung, die es den Unternehmen möglich macht, die Mitarbeiter im Winter nicht zu entlassen und so den Personalstamm zu behalten.
Viele dieser Faktoren lassen sich so schnell nicht durch Maschinen ersetzen – dies kann Lohn und Brot bis zum Ende des Erwerbslebens sichern. Bis Dächer von Robotern gedeckt werden, wird noch viel Wasser die Wyhra entlang fließen.
Unsere Lehrlinge räumen ab
Dies sieht auch der 16-jährige Julian Dibowski so, der seine Lehre in diesem Sommer begonnen und sich bewusst für diesen Beruf entschieden hat. Bereits sein Vater lernte bei Köhlers als Dachdecker. Julian liebt es, an der frischen Luft zu sein und schätzt die Vielseitigkeit: Neben Eindeckungen kann er in seiner Lehre auch dämmen, an Holz- und Blecharbeiten arbeiten oder Energiesysteme montieren.
Zwei von Julians Lehrlingskollegen aus dem zweiten Lehrjahr haben am Wochenende im Rahmen des „Tag des Handwerks“ in Leipzig am Azubi-Cup der Dachdeckerinnung Leipzig teilgenommen. Bei dem Wettbewerb für das gesamte Prüfungsgebiet Leipzig haben unsere zwei Lehrlinge erfolgreich abgeschnitten – die gesamte Mannschaft unseres Unternehmens freut sich über den Sieg von Hans Lipfert aus Bad Lausick und den zweiten Platz von Tobias Klotz aus Frohburg. Ganz besonders freuen wir uns schon jetzt auf die Interessenten für eine Ausbildung ab 2021.
Leuphan im September 2020
Ronny Pohle