Stellen Sie sich einen typischen Sommertag vor. Tagsüber bei 30 °C zum Baden am See oder zum Segeln, abends bei 23° C auf der Restaurantterrasse den Tag ausklingen lassen – und danach eine schlaflose Nacht im Schlafzimmer unter dem Dach bei Temperaturen wie zur Mittagszeit am Wasser?
Wer sich noch im Winter gefreut hat, dass die Energiepreise mal wieder auf niedrigem Niveau waren, kommt jetzt ins Schwitzen. Denn die Preise für Primärenergie haben einen gewaltigen Sprung nach oben gemacht, und die Wärmedämmung schafft es nicht mehr, die Sommerhitze draußen zu lassen.
Für das Dach gilt die Faustregel:
Ein guter Schutz vor Wärmeverlusten im Winter ist gleichzeitig ein guter Schutz vor unerträglich hohen Temperaturen im Sommer. Je nach Ausrichtung, Dachneigung, Deckmaterial und Farbe, können bei direkter Sonneneinstrahlung auf einer Dachfläche Temperaturen von 120 °C entstehen. Dabei kann je nach verwendetem Bedachungsmaterial ein enormer Speichereffekt eintreten. Die tagsüber aufgenommene Wärme wird nachts langsam abgegeben – auch nach innen.
Ist die Wärmedämmung nicht optimal – oft wegen einer nicht fachgerechten Ausführung durch Heimwerker oder unqualifizierte Handwerker – lässt sie tagsüber die Wärmeeinstrahlung nahezu ungehindert durch in die Räume. Und in den Nachtstunden strahlt die in der Eindeckung gespeicherte Wärme auch ins Dachinnere ab.
Ein weiteres „Einfallstor“ für Sommerhitze sind Dachfenster. Viele Billigprodukte oder veraltete Modelle bieten kaum Schutz vor Sonneneinstrahlung und Hitzeeinwirkung.
Spürbare Abhilfe schafft hier ein Fenstertausch, der bei praktisch allen Dachfenstern möglich ist. Im Zuge eines solchen „Dachfenster‐Upgrades“ kann möglicherweise auch der Einbau einer größeren Fensterfläche erwogen werden. Zusammen mit einer guten Isolierverglasung ist die Wärmedurchlässigkeit dennoch geringer als bei alten kleineren Dachfenstern. Während die aktuelle Energieeinsparverordnung einen U‐Wert (Wärmedurchgangskoeffizienten) von 1,4 W/m2K als Mindestanforderung für das Bauteil vorschreibt, sind mittlerweile Dachfenster mit einem U‐Wert von deutlich unter 0,6 W/m2K auf dem Markt.
Allerdings sollte ein Austausch der Dachfenster ausschließlich von Fachleuten ausgeführt werden. Denn mit Fehlern beim Einbau sind Wärmebrücken vorprogrammiert. Und die wiederum begünstigen Schimmelbildung durch Tauwasser, wenn die Raumtemperaturen über den Außentemperaturen liegen. Außerdem würden dadurch auch die besten U‐Werte des Herstellers zur reinen Makulatur.
Die meisten aktuellen Dachfenster bieten zudem zusätzliche Wärmeschutz‐Möglichkeiten. Die Palette reicht von Rollos und Jalousien bis zum sensorgesteuerten oder per Smarthome‐Lösung unterstützten Sonnenschutz. Dadurch kann eine Dachwohnung in eine lichtdurchflutete Wohlfühl‐Oase verwandelt werden, ohne im Winter die Heizkosten oder im Sommer die Quecksilbersäule in die Höhe zu treiben.
Gern sorgen wir für Ihr Wohlfühlklima unterm Dach.