Wenn es geschneit hat, freuen sich nicht nur die Kinder. Sind Bäume, Häuser und Straßen in Weiß gehüllt, wird auch für viele Erwachsene ein Wintertraum wahr. Doch neben aller Schönheit hat Schnee auch Schattenseiten. Liegt nämlich zu viel davon auf einem Dach, kann es zu schwerwiegenden Problemen kommen. Im folgenden Beitrag geben wir Ihnen ein paar grundlegende Informationen zu diesem Thema und zeigen, was Sie gegen Schneelast auf dem Dach tun können.
Schneelast – was ist das überhaupt?
Als Schneelast werden wetterbedingte Einwirkungen auf Bauwerke bezeichnet. Wie groß die Last ist, die durch Schnee auf eine Dachfläche einwirkt, hängt sowohl von der geografischen Lage als auch von der Bauwerksform und nicht zuletzt von der Art des Schnees sowie der Liegedauer ab. Während ein Kubikmeter Wasser ein Gewicht von einer Tonne (1.000 Kilogramm) besitzt, wiegt ein Kubikmeter Neuschnee lediglich zwischen 30 und 200 Kilogramm. Bleibt der Schnee jedoch länger liegen, steigt sein Gewicht immer mehr an – er kann zur Bedrohung werden!
Nicht jeder ist betroffen
Ob Sie bei Ihrem Haus grundsätzlich mit einer hohen Schneelast rechen müssen, können Sie durch Prüfung der sogenannten Schneelastzonen feststellen. Im Internet finden Sie dazu eine Reihe von „Schneelastrechnern“, die sehr einfach zu bedienen sind und die bei der Ermittlung des Ergebnisses auf drei Parameter zurückgreifen: die regionale Schneelastzone, die Dachneigung sowie die Höhenlage des Gebäudes über Normalnull. Während beispielsweise das Rheinland zur Zone 1 gehört, gelten das Voralpenland, der Harz und die Insel Rügen als sehr schneereich und werden in Zone 3 eingeordnet.
Was tun bei Schnee auf dem Dach?
Abgesehen von den für das Gebäude bestehenden Gefahren sind Sie als Hauseigentümer für eine zeitnahe Schneeräumung vom Dach ohnehin verpflichtet. Kommt es durch nicht beseitigten Schnee zu Schäden am Eigentum Dritter oder gar zu Unfällen, haften Sie dafür. Beim Erreichen oder gar der Überschreitung der maximalen Schneebelastung sollten Sie Ihr Dach also umgehend beräumen. Hierzu haben Sie mehrere Möglichkeiten. So lassen sich bei niedrigen Häusern viele Bereiche bereits mit einem Haushaltsbesen beräumen. Spezielle Gummibesen mit Teleskopstange sind noch besser geeignet, da sie den Schnee gut greifen können und vorhandene Solar-Paneele schonen. Gehen Sie am besten abschnitts- und streifenweise vor, damit eine zu starke Belastung einzelner Dachabschnitte vermieden wird.
Ebenfalls möglich: Heizkabel und -bänder
Eine weitere Möglichkeit der Bekämpfung von Schnee sind Heizkabel und Heizbänder. Diese können in tieferliegenden Bereichen des Daches, in Dachrinnen und auch in Abflussrohren platziert werden. Wichtig ist es in jedem Fall, dass die Installationsstandorte der Heizbänder an den am meisten von Eis und Schnee betroffenen Bereichen liegen. Zudem muss das ungehinderte Abfließen des geschmolzenen Schnees gewährleistet sein. Mancherorts kann auch die Verwendung von Heißdampf sinnvoll sein. Hier wird die zu schmelzende Schneefläche abgedeckt und mit Dampf aufgeheizt. Die Anschaffung eines Heizsystems auf dem Dach ist zwar zunächst mit gewissen Investitionen verbunden, in schneereichen Gebiete zahlt sich diese Variante der Beseitigung der Schneelast aber schnell aus.
Vorsicht bei Beräumungsarbeiten in Eigenregie!
Die eigenständige Entfernung von Schneemassen auf dem Dach birgt eine Vielzahl von Risiken. Manchmal kann hier bereits ein kleiner Fehler zu verheerenden Folgen führen. Achten Sie daher stets darauf, den gesamten Bereich vollständig und korrekt abzusichern und nehmen Sie nur die Arbeiten in Eigenregie vor, die sich ohne Gefahren erledigen lassen. In vielen Fällen wird die Hinzuziehung eines Fachmanns aus der Umgebung die bessere Lösung sein, denn regionale Fachbetriebe verfügen über das passende Know-how und haben Erfahrung damit, wie die Beräumung der Schneelast am besten angegangen wird.
Haben Sie Fragen rund um Ihr Dach und das Thema Schneeräumung? Dann rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns Ihr Anliegen, wir kümmern uns gerne um Ihr Dach!